Orientierende Plattformen für geisteswissenschaftliche Innovationen und Anwendungen
Brotgelehrte-Gründungswerkstatt voraus: 5.2.2024, 14-15:30 Uhr
Gründungswerkstatt – Brotgelehrte
(online)
Seit Beginn des Brotgelehrte-Projekts 2012 spielten Selbstständigkeiten von Geistes- und Kulturwissenschaftler:innen immer eine besondere Rolle, nicht zuletzt, weil Brotgelehrte selbst eine geisteswissenschaftliche Gründung ist und darum immer beobachtet, was „der Markt“ macht. Und weil viele Initiativen und Ideen der Geisteswissenschaften immer in der Nähe zu öffentlichen Organisationen verortet sind, möchten wir in diesem Beitrag zwei Plattformen vorstellen, die einen Überblick über Dienstleistungen für Geisteswissenschaftler:innen geben und Zusammenarbeit und Austausch fördern.
Arts & Humanities Entrepreneurship Hubs
Die Arts & Humanities Entrepreneurship Hubs ist eine europäische Plattform, die in erster Linie darauf abzielt, den Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen für Geisteswissenschaftler:innen in Europa zu erleichtern. Sie wird von DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) koordiniert und ist nicht-kommerziell. Insgesamt arbeiten 14 Partner aus 7 EU-Staaten zusammen, um die unternehmerischen Fähigkeiten von Geisteswissenschaftler:innen mit Angeboten für die Vorbereitung unternehmerischer Tätigkeiten zu verbessern. Nein, es ist keine deutsche Universität vertreten. ☹
In der Ressourcen der Seite findet Ihr allerlei Tools, Tipps und Selbstlernangebote von konkreten Anleitungen zur Preisgestaltung über Checklists für den ersten Auftrag als Freelancer bis zu strategischen Fragen der Positionierung. Die Fallstudien erlauben einen Blick hinter die Kulissen anderer Selbstständiger in Europa.
Humanities Commons
Humanities Commons ist ein Projekt der Modern Language Association (MLA). Es ist eine Online-Plattform, die vielfältige Ressourcen und Vernetzungsmöglichkeiten bietet. Dazu gehören soziale Interaktionen, Diskussionsforen und das Teilen von Forschungsarbeiten. Gründungswillige Geisteswissenschaftler:innen können vom Netzwerk der Humanities Commons für den Erfahrungsaustausch und bei der Suche nach potenziellen Partnerorganisationen profitieren. Aus unserer Perspektive ist es vor allem ein Lernangebot, um zu beobachten, Zugang zu anwendungsorientiertem Fachwissen zu erhalten und Ideen zu finden; und auch, um etwas Mut zu schöpfen, dass Gründungsideen, die hier unrealistisch scheinen oder für die es kein Netzwerk gibt, das gemeinsam mit uns weiterdenkt und operationalisiert, an anderen Orten vielleicht schon umgesetzt und erprobt sind.
Über beide Plattformen könnt Ihr im Schneeballsystem sowohl Beispiele für andere Gründungen finden – gemeinnützig ebenso wie kommerziell – als auch Links zu akademischen Innovationszentren an Hochschulen. Tatsächlich habe ich für Deutschland kein einziges Innovations- oder Transferzentrum mit einem Schwerpunkt und mit Expertise auf den Geisteswissenschaften gefunden. Insbesondere im englischsprachigen Raum und an Hochschulen mit starkem geisteswissenschaftlichem Profil gibt es jedoch genau diese Zentren, die eine Brücke zwischen akademischer Bildung, Forschung und Entrepreneurship schlagen. Stöbert z.B. einmal durch
Viel Vergnügen und viel Erfolg im Weiterdenken Eurer Gründungsideen!
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Die Teilnahme kostet 25€ inkl. MwSt; für Abonnent:innen des Brotgelehrte-Newsletters und Mitglieder von Thesis e.V. werden 5€ Rabatt abgezogen.